�bersicht |
Nummer | 1864.1 |
G�ltigkeitszeitraum | 01.10.1864 - 31.12.1867 |
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1864.1
1864, 1.Oktober/26. Oktober
Der Mecklenburger Büffelkopf im gekrönten Schild, komb. Bdr. mit schwachem Reliefdruck auf glattem, farbigem Grund;
in hochrechteckiger Einfassung die Inschriften auf guillochiertem Grund; durchstochen 11 1/2 bis 12
Auflage: 60000
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Farben
Die 1864.1 erschien in zwei verschiedenen Farben, rotorange (a) und gelborange (b). Spezialisten unterteilen die erste noch in rotorange und orange, das schon etwas in Richtung gelb verschoben ist.
noch keine Abbildung vorhanden
1864.1/1 (26. Okt. 1864) Auflage: 50000 1864.1/2 (1. Okt. 1864) 1. Auflage: 10000
500 Bogen 100 Bogen
** | * | (*) | gest. | Brief | |
** | * | (*) | gest. | Brief |
200.- € |
140.- € | 40.- € | 1800.- € | Lp | 400.- € |
200.- € |
120.- € | 2800.- € | Lp |
Die 1864.1.1 wurde nötig, weil die ursprüngliche Berechnung des für die Herausgabe verantwortlichen Kammer- und Forstkollegiums über den Verbrauch der Marken nicht zutreffend war. Schon 14 Tage nach der ersten Ausgabe (1864.1/2) waren nur noch 580 Marken im Besitz der Post. Der preussischen Staatsdruckerei ging deshalb ein vom 15. Oktober 1864 datierter Auftrag auf 500 neue Bogen ein.
(siehe auch Anmerkung zur 1864.2)
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Einheiten
** | * | (*) | |
1864.1/1 |
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270.- € |
130.- € |
1864.1/2 | 800.- € |
360.- € |
** | * | (*) | |
1864.1/1 | |
500.- € |
220.- € |
1864.1/2 | 1200.- € | 600.- € |
** | * | (*) | |
1864.1/1 | |
700.- € |
300.- € |
1864.1/2 | 1600.- € | 800.- € |
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Echtheitsmerkmale
1. Der Punkt hinter „MECKLENB.“ steht vergleichsweise hoch und stößt fast an die weiße
Trennungslinie des Wertziffernkästchens.
2. Alle rechten Fußstriche der „1“ im Bruch „1/4“ werden vom Bruchstrich abgeschnitten.
3. Alle „4“ sind oben nicht geschlossen und stehen von den Bruchstrichen frei, die obere linke am
deutlichsten.
4. Die obere rechte Bruchziffer „1“ ist fetter als die übrigen drei.
5. Das Kronenkreuz oben und die Wappenspitze unten zeigen zwischen zwei Maschen der Zierlinien
(bei der Nummer 1 geringfügig näher zur linken Masche hin verschoben).
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In aller Kürze: Postgeschichte
Am 8. März 1701 wurde Mecklenburg im sogenannten Hamburger Vergleich in zwei beschränkt autonome Herzogtümer aufgeteilt. Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz bildeten einen gemeinsamen Staat und hatten seit 1755 dieselbe Verfassung und einen gemeinsamen Landtag. Allerdings wurde dem neuen Landesteil Mecklenburg-Schwerin innenpolitisch eine Vorrangstellung zugewiesen. Durch den Wiener Kongress wurden beide Teile zu Großherzogtümern. Von 1815 bis 1866 gehörten sie dem Deutschen Bund an.
Das Gebiet von Mecklenburg-Strelitz bestand im Wesentlichen aus zwei Landesteilen. Der größere östliche Teil, die Herrschaft Stargard, lag im mecklenburgischen Südosten. Der kleinere westliche Teil, das Fürstentum Ratzeburg, bildete die mecklenburgische Westgrenze und befand sich südlich von Lübeck.
Eine erste regelmäßig verkehrende Postverbindung zwischen Schwerin und Rostock existierte wohl schon vor 1650. 30 Jahre später wurden die Mecklenburgischen Landesposten von den Herzögen von Mecklenburg-Güstrow und Mecklenburg Schwerin begründet. Am 22. Juni 1717 kam es zu einem Postvereinigungsabkommen zwischen Preußen und Mecklenburg-Strelitz.
Durch ein Edikt Herzogs Christian Ludwig II. wurde 1755 der Postzwang eingeführt. Eine Portotabelle für Briefe und Akten erschien 1764. Der Eintritt beider Teilstaaten in den Deutsch-Österreichischen Postverein erfolgte am 1. Juli 1850. Während das Postwesen Mecklenburg-Schwerins seit 1849 von einer General-Postdirektion unter Vorsitz des Finanzministers geleitet wurde, unterstand es in Mecklenburg-Strelitz bis zum Eintritt in den Norddeutschen Bund noch dem Kammer- und Forstkollegium.
Herausgabe eigener Briefmarken
Nach dem Beitritt zum Deutsch-Österreichischen Postverein wurde in Nr. 10 des Regierungsblattes festgelegt:
"§ 5
Für die Wechsel-Correspondenz innerhalb der Vereinsstaaten soll nach ausdrücklicher Bestimmung des deutsch-österreichischen Postvereins in der Regel die V o r a u s z a h l u n g des Portos stattfinden. Um solche Frankirungen der unbeschwerten Correspondenz zu erleichtern und die Aufgabe auch frankirter Briefe vermittelst des Briefkastens zu ermöglichen, wird grossherzogliches Kammer- und Forst-Collegium, sobald irgend thunlich, Franko-Marken herstellen und durch die Postanstalten verkaufen lassen."
So eilig schien es dem Kammerkollegium allerdings auch nicht zu sein. Denn erst im März 1861 erkundigte man sich in Lübeck wegen der Anfertigung von Freimarken und erst im Dezember 1862 wandte sich das Kammer- und Forstkollegium in der Angelegenheit an die preussische Staatsdruckerei.
Am 7. Januar 1863 erklärte die Staatsdruckerei ihr Einverständnis zur Herstellung.
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Neudrucke und Fälschungen
Neudrucke von Mecklenburg-Strelitzer Postmarken gibt es nicht.
Die Fälschungen unterscheiden sich in der Zeichnung deutlich.
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Entwertungen
Alle Marken von Mecklenburg-Strelitz sind gebraucht wesentlich teurer und sollten unbedingt nur geprüft erworben werden. Es existieren zahlreiche Stempelfälschungen.
Stelitz hat nur 12 Postorte gehabt. Insgesamt gibt es 26 verschiedene Stempel, von denen aber nur 17 auf Marken vorkommen. Niemals gibt es bei einem Stempel große oder kleine Ziffern. Alle Stempel von Strelitz existieren auch noch auf den Marken des Norddeutschen Postbezirks und des Deutschen Reichs.
Die Stempelabdrücke sind häufig schwach, klare und saubere Stempel sind selten.
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Bekannte Falschstempel
Altstrelitz 3.2. Kreisstempel
Fürstenberg 8.3., 8.8
Fürstenberg Mgb. 17.2.
Fürstenberg Segmentstempel
Neubrandenburg 18.5.65
Neustrelitz 12.9.
Wesenberg 12.9. Halbkreisstempel
Wesenberg 3.5.
Waldegk statt Woldetk
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Postorte und Stempel
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